"Wer sagte, Architekten könnten keine Möbel entwerfen?" Die Artistry of Architecture trifft das funktionale Design bei der Mailänder Design Week

Geschrieben von: Nauradika Of London

|

|

Lesezeit 1 min

Die Integration architektonischer Elemente in das Möbeldesign zeigte sich in mehreren herausragenden Installationen und Präsentationen in Mailand. Auf dem Salone del Mobile, der weltgrößten Möbelmesse, präsentierte Thomas Heatherwicks Studio in Zusammenarbeit mit der italienischen Marke Magis die Kollektion „In-Side“. Diese Serie umfasst einen Stuhl aus recyceltem Kunststoff, gemischt mit Bioharz, der ein nachhaltiges Engagement bei gleichzeitiger Ästhetik verkörpert. Heatherwick selbst beschrieb die Kollektion als Versuch, die innere Schönheit weggeworfener Materialien auf künstlerische Weise freizulegen.

Unterdessen präsentierten Foster + Partners ihre neueste Kreation, den Osuu-Stuhl, im Walter Knoll Showroom. Dieses Stück zeichnet sich durch seine elegante Komposition aus dampfgebogenen Dübeln und geformtem Sperrholz aus und markiert den siebten Vorstoß des Studios in die Welt des Stuhldesigns. Erhältlich in verschiedenen Naturtönen, veranschaulicht der Osuu-Stuhl, wie sich architektonische Prinzipien von Form und Funktion in Alltagstauglichkeit und Komfort umsetzen lassen.

Kulturelle Fusion und Innovation

Auf der Radical Sensations-Ausstellung in der Capsule Plaza präsentierten Herzog & de Meuron ihre H&dM Objects-Kollektion mit sechs skulpturalen Stühlen, die traditionelle Handwerkskunst mit modernen Oberflächen verbinden. Jeder Stuhl, schraubenlos montiert und mit Hochglanzlack veredelt, zeigt, wie architektonische Techniken die strukturelle und optische Qualität von Möbeln verbessern können.

Zaha Hadid Design hat mit der Seyun-Kollektion in Zusammenarbeit mit japanisch Holzmarke Karimoku. Diese im lebhaften Tortona-Viertel ausgestellten Stücke vereinen japanische Holzbearbeitungstechniken mit Zaha Hadids ikonischem zeitgenössisch Designsprache. Die Kollektion umfasst nicht nur Stühle und Tische, sondern auch kleinere Artikel wie Serviertabletts und Barhocker, alle in natürlichen Holzfarben und Metallictönen gehalten.

Experimentelle Räume und öffentliche Interaktion

Die Designwoche umfasste auch experimentelle Ansätze in der Präsentation und Interaktion. Besonders faszinierend war Junya Ishigamis Kollektion für die Galerie Maniera, die in einem unterirdischen Garten der Villa Bagatti Valsecchi präsentiert wurde. Seine Netzmöbel aus Materialien wie Edelstahl und Rattan bildeten einen starken Kontrast zu den umgebenden Naturelementen und boten eine einzigartige Darstellung der Integration architektonischen Designs in natürliche Umgebungen.

Die Zukunft des Designs: Eine Synergie der Disziplinen

Mailänder Designwoche hat deutlich gezeigt, dass die Verschmelzung von Architektur und Möbeldesign nicht nur möglich, sondern auch äußerst fruchtbar ist. Indem sie sich auf den Bereich des Möbeldesigns einlassen, erweitern Architekten den Horizont des Machbaren, verschieben die Grenzen des Designs und eröffnen neue Perspektiven auf die Funktionalität und Ästhetik von Alltagsgegenständen.

Wenn wir über diese Verschmelzung von Disziplinen nachdenken, ist es offensichtlich, dass das kreative Potenzial grenzenlos ist, wenn Architekten sich in MöbeldesignDie in diesem Jahr vorgestellten Innovationen stellen nicht nur unsere traditionelle Wahrnehmung von Raum und Form in Frage, sondern laden uns auch dazu ein, uns eine einheitlichere und künstlerisch integrierte Wohnumgebung vorzustellen.

Was halten Sie davon, dass Architekten Möbel entwerfen? Könnte dieser Trend unsere Wohnräume in den kommenden Jahren neu definieren?